Montag, 17. November 2008

wer sich nicht trout...

wer sich nicht traut - kriegt keine trout!

nach dem vorzueglich start in die neuseelaendische fischerei, wollte ich die gunst der stunde nutzen und gleich noch mein freshwater-debut absolvieren. ich hab mich schlau gemacht und von einem staendig betrunkenen kiwi, der sich gestern abend mit meinem leatherman-tool in der kueche einen zahn gezogen hatt, waehrend ich am kochen war, den tipp erhalten, mein glueck unter einem riesigen staudamm zu versuchen. gegen mittag machte ich mich auf, ein paar biere&brote als proviant die speedmaster und meine heiligen freshwater lures im gepaeck...
kaum angekommen sprang ich aus dem wagen um mit der polbrille das wasser zu erforschen, was ich da zu sehen gekriegt habe uebertifft alles was ich an meinem leben an forellen aktivitaet gesehen habe! die forellen jagen in rudeln schwaerme kleiner beutefische, das wasser kocht! mein herz macht einen sprung - so kann die fliegenausruestung erst mal im wagen bleiben - ganz ehrlich? ich dachte das dauert keine fuenf minuten bis ich eine dieser gierigen brocken gefangen habe!
so kann man sich taeuschen!
schnell merkte ich dass ich mit dem jackson wobbler nicht in die naeh der fische komme, ich hole die stucki brauen, die luckzy craft wander und alles was sonst noch weit fliegt - mit dem loeffel nichts, also wander - biss mannnnn! was geht denn hier ab - die foelle klaut mir den nagelneuen wander! das hat noch nie eine forelle bei mir fertig gebracht - ich weiss schon wie man knoten bindet!
in regelmaessigen abstaenden kocht das wasser, wenn sich ein rudel einen schwarm fischen einverleibt - ich gehe fast die waende hoch!
frust - den zweiten wander montieren und es kommt wie es kommen muss, beim zweiten wurf versenkt - jetzt hallt ein lauter habafluch durchs menschenleere tal!
na gut ihr biester - ich montiere den meerforellenloeffel, beim ersten wurf ein biss!
die regenbogenforelle springt meterhoch aus dem wasser immer und immer wieder, ich hab sie nicht annaehernd in meine richtung dirrigieren koennen, da hatte sie den schweren loeffel bereits abgeschuettelt... diese spiel sollte sich jetzt wiederholen, im halbstunenetakt den ganzen nachmittag lang.
die forellen hier sind nicht zu vergleichen mit unseren, die sind richtig richtig stark und wild - ich zweifle ernsthaft an meinem fischereilichen koennen... rauche eine ganze schachtel zigaretten, meine arme schmerzen, denn die bisse sind so heftig, dass es mir jeweils fast die rute aus der hand reisst!
ich wechsle auf die andere seite des flusses - ich geh hier nicht weg bevor ich nicht eine dieser forellen gefangen habe!
der tag neigt sich dem ende zu - mein lied der entwischten wilden forellen hallt einsam durch das verlassene tal...
ich geb nicht auf ich geb nicht auf ich geb nicht auf!
ich verliere etwa 10 rainbows weil sie sich im sprung abhaken und etwa fuenf browntrouts die mir meter um meter schnurr klauen ohne das ich sie auch nur in meine naehe dirrigieren konnte, um sich dann mit einer rolle seitwaerts zu verabschieden.

ich zweifle ernsthaft.

da kommt ein weiterer biss, ich denke juhuuuuuuuu, die ist kleiner und schwaecher, die werd ich kriegen!
und ich hab sie gekriegt, meine erste neuseelaendische browntrout - die kleine mass stolze 53cm!! die verringerte kampfkraft beruhte wohl auf einer alten verletzung, bei der der forelle im hintersten teil die wirbelsaeule gebrochen wurde, der fisch war aber gesund und fett - und ich gluecklich und erfuellt!
diesen schmach haette ich nicht auf mir sitzen lassen koennen - und auch wenns 8 stunden spinnfischen sind - der haba gibt nicht auf!




...und ich werd bald wieder den regenbogen nachstellen - vielleicht mit dem streamer an der fliegenrute denn die schweren koeder sind gar nicht tauglich bei den kraeftigen, wild springenden rainbows...

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