Dienstag, 29. April 2008

Haba goes to Ireland

19.04.08 - 29.04.08

so - ich bin zurück aus irland und möchte euch an meiner reise teilhaben lassen.
vorneweg, ich hab nicht fischerferien gemacht, sondern die ersten ferien mit meiner mutter verbracht - aber natürlich muss die rute mit!

unser ziel war es, das raue county donegal zu erforschen, mit mietwagen von b&b zu b&b hüpfen und so möglichst weite teile der küste irlands erforschen. so haben wirs auch gemacht - jeden tag ein anderer ort... nur am schluss noch drei tage "ferien" in einem verschlafenen nest im bergigen, von hochmooren beherrschten hinterland von donegal.



habakuk goes eire

meine ausrüstung bestand aus meiner shimano speedmaster 240cm, einer shimano catana 2500er rolle, mit ca. 14er geflochtener und 26er fluor-vorfach - einfach genau die ausrüstung die ich hier auch brauche. diese ausrüstung muss für meer, see, fluss und bach herhalten!

eigentlich wollte ich euch einen umfassenden fotobericht über all die wunderbaren gewässer von irland schreiben, aber leider hat meine geliebte digicam am zweiten tag das zeitliche gesegnet... :(

was ich vorher noch festhalten konnte:



upper lake erne







"mein" lachsfluss, der river glenn in carrick. letztes jahr habe ich hier
mein erstes mal, allerdings erfolglos, auf lachs gefischt.

das erste mal gefischt habe ich am zweiten ferientag, im meer. ich kannte die stelle von meiner letzten irlandreise. ich habe dort mit dem "german sprat", einer art inbuss-schlüssel mit haken, erfolgreich auf pollak, eine dorschart, gefischt.
leider brachte dieser ausflug keinen fischkontakt... (nach 2stunden jiggen mit diesen teilen fällt einem eh der arm ab)



mein pollak hotspot, in malin more

zum zweiten mal habe ich in einem abgelegenen bergsee mit moorschwarzem wasser gefischt - ich habe so viel über irische fischereigesetze gelesen - und am schluss doch noch was verbotenes gemacht - hmmmmm! sorry, ich habs wirklich nicht besser gewusst! es war sehr sehr windig, und hab mit der stucki braue gefischt - leider kein biss (hab auch nur 1std durchgehalten, oder halt - wars meine mutter die weiter wollte?)

zum dritten versuche ichs wieder am meer, da mir langsam klar wird, dass jedes nest seine eigenen bestimmungen hatt - so ist das fischen für einen reisenden sehr kompliziert ich fische eine gute stunde am abend vom steinigen steil abfallenden steinstrand im wilden meer - ohne erfolg...



der kleine habakuk und das grosse meer

eigentlich ist das fischereilich schon fast alles was ich getrieben habe in irland, wir sind bereits wieder am ausgangsort unserer reise angelangt. ich bin etwas "unbefriedigt" weil ich kaum zum fischen gekommen bin und nichts gefangen habe.... ich habe mich schon von lachs (keine saison), browntrout (der fluss im dorf soll leer sein), den wolfsbarschen (bin am falschen ort in irland), den pollaks und makrelen (die frau im fischergeschäft meint, die touristen von letzter woche seien leer ausgegangen)verabschiedet, als sich das blatt wenden sollte:

ein schöner tag lacht uns entgegen und wir beschliessen am strand
ein yassi zu spielen - wie immer gewinnt meine mutter!

also beschliesse ich eine der letzten möglichkeiten zum fischen zu nutzen - egal wo und wann - denn es war sonnig, mitten am mittag und vor mir liegt ein sandstrand... hmmmmmm setzangeln mag ich nicht, also klettere ich den seitlichen felsen entlang,
bis zu einer felsnase, von da aus habe ich letztes jahr eine makrele gefangen. ich montiere ein flaches ovales stück chromstahl - man nennt das hier "spoon", also löffel. ich werfe und werfe - versinke allmählich in gedanken...
ich denke an die speedjigging videos auf youtube... hey!
vielleicht sollte ich das mal ausprobieren!
ich werfe aus, der spoon landet weit draussen, ich lasse ihn absinken und reisse ihn mit aller kraft hoch, lasse ihn wieder sinken und hoch - sinken und päng!!! biss!!! etwas springt weit draussen silbern aus dem wasser, turnt auf der oberfläche, windet sich - was es wohl sein mag?
ich drille fertig, muss mich auf die landung vorbereiten - jetzt sehe ich den fisch nahe vom ufer im wasser -waaaaaaaaaaaaaaaaas!?
eine forelle!
sekunden später halte ich eine meerforelle von 42cm in den händen! ich juble, tanze und singe auf dem felsen rum wie ein goblin - der habakuk eben!
das übetrifft jetzt alle meine erwartungen! ich bin so stolz, zitterig und aufgedreht, dass ich glatt noch abstürze und mir einig blaue flecken hole!
mit fischigen händen eine zigi drehen, - und weiter jiggen! ...reissen - biss - und weg, das gibts doch nicht! nächster wurf, sinken - hoch - biss - sprung!
die ist grösser! wooohoooow ein super drill, und bald lande ich eine wunderschöne meerforelle mit 52cm! ist ja waaaaaahnsinn! jetzt muss wirklich eine kamera her!
ich klettere zu meiner mutter und fotografiere die zwei fische für euch - leider ists eine sehr bescheidene analog kamera und die bilder sind mehr schlecht als recht... egal, denn die erinnerung ist lebendig, farbig und in stereo!



meine silver torpedos, was hier eher klein wirkt, hatte c.a 42cm und 52cm!

ich fische noch eine stunde weiter, wohl wissend das jetzt c&r angesagt ist, denn das znacht ist gesichert, das muss jetzt einfach sein. ich denke ihr versteht mich!
ich kann noch zwei meerforellen von 50+ landen, einige um 45 verführen und jede menge kleinere - ich denke ich hatte c.a 15 meerforellen in der hand!
jeder zweite wurf ein biss, ich hatte aussteiger die bestimmt noch einiges grösser waren - ich habe die fische im klaren wasser beissen sehen - manchmal verfolgten 3-4 forellen den köder. ich erlebte die besten 2 stunden fischen meines lebens!




die aussicht aus dem hostel, mit blick auf den hotspot

zum glück hat unser zimmer hier eine küche, und wir essen zu zweit den ganzen tagesfang "rübis und stübis" auf, im hostel mit blick auf den hotspot im sonnenuntergang. ich bin sehr stolz, dass ich den spot selber entdeckt habe, dass ich einfach aus dem bauch raus das richtige gemacht habe.
ich bin am nächsten tag bei regen nochmal zurückgekehrt. es läuft etwas weniger gut, die erhoffte kapitale bleibt aus, aber ich erwische einige forellen darunter ein paar um 45cm und release sie. einfach wunderschönes fischen hier!



silver torpedo rules - and fishing rocks!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Super Bericht, Irland lohnt sich auch mal nur zur Fischerei zu besuchen, oder eben beides... Land und Wasser..
Weiter gehts, Gruss
Sigi