Montag, 20. September 2010

One Bait, one Day

Ich hatte Bock auf Abenteuer und entschied mich für einen Morgen mit nur einem Köder im Gepäck, dafür aber an einer möglichst exklusiven, unzugänglichen Stelle. Niemand fischt dort vom Ufer aus und ich weiss jatzt auch warum. Der Morgen hätte prächtiger nicht sein können und schon bald finde ich mich in den Watstiefeln durch Meere vom Brombeeren watend, unterhalb von riesigen Felswänden die die Aare säumen, in der Aussenseite der verheissungsvollen Kurve wieder.



Daiwa Alphas 103, Daiwa Crossbeat, Zip Baits Orbit 80dr. Fertig.
Ich war froh ums leichte Gepäck, den der Weg war mehr als beschwerlich. Mit ein paar erkämpften Würfen brauchte ich fast 2 Stunden für die paar hundert Meter. Ich sah viele schöne Fische, die schöne Forelle wurden von einem kleinen Hecht aufgescheucht, der den Bait vor ihr attakierte - schade, das wäre eine grosse gewesen.
Leider ist mein heutiger Köder den Aare-Alet meistens zu gross. Ich fange sie sehr gut mit Cranks - aber die liegen im Auto und vor mir lieg eine wahre Alet-Fischsuppe, mit zünftigen Brocken!
Macht nichts, den an meinen Ziel angekommen hatte ich fast bei jedem Wurf einen Biss. Erste Stelle ein kleiner und ein mittlerer Hecht, um meinen Köder zu schonen hab ich die Fisch aber nicht ausgedrillt. Nächstes Widerwasser, heftiger Biss ich glaubt eigentlich an an einen ordentlichen Hecht, als ich plötzlich den dicke Kopf von einem wahren "Methusalet" auftauchen sehe. Für mich klar das grösste je, habs nicht gemessen aber ich bin mir sehr sicher das es grösser als 55cm war...



Nächstes Widerwasser, ein feiner Biss vielleicht eine Forelle? Nix da - endlich mal ein Egli! Kein Riese, aber ich fange eher selten welche in der Aare und dann hat es noch so hübsch posiert für mich. :icon_biggrin:



Noch einmal den Stein hinter mir abgefischt und da verfolg schon ein wunderschöner Forellen-Milchner meinen Köder! Endlich mal ein richtiger Laichhaken - aber ein doofer Fischer dazu. Ich stand leider zu nah am Spot und obwohl die Forelle mit ihrem grosses Maul sogar zwei Mal nach dem Köder schnappte, hatte ich keine Chance sie eineinhalb Meter unter meiner Rutenspitze vernünftig zu haken.

Ich schaute auf die Uhr und das Abenteuer sollte erst beginnen. Wie bitte - bereits drei Stunden unterwegs und erst so weit gekommen? Wenn ich jetz umkehre gibt das sechs Stunden... Soll ich nicht besser Versuchen ob ich den Weg am anderen Ende der Kurve erreiche? Mal über die Kuppe schauen und dann umkehren und die schönen Spots noch einmal befischen - gedacht, getan. Nur das mit dem Umkehren klappte plötzlich nicht mehr und Weg war auch weit und breit keiner in Sicht, dafür über und unter meinem Wildwechsel senkrechte Felsen und hinter mir eigentlich auch.
Eine Stunde später hab ich mir ernsthaft überlegt die Rega anzurufen, oder aber meine Ausrüstung liegen zu lassen und zurück zu schwimmen, was aber mit einem hohen Sprung in unbekanntes Wasser verbunden gewesen wäre. Naja - meine Freundin hat mich zuhause unverzüglich ins Bad geschickt, da ihr mein Angstschweiss/Testosteron-Cocktail glatt den Atem verschlug, als ich weitere zwei Stunden später doch noch gesund Zuhause angekommen bin.

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